Um dahinter zu kommen, welche Erde du brauchst oder ob deine Erde im Garten gut für Pflanzen ist, sollten wir erstmal tiefer in die Erde-Materie tauchen. Denn wie bei allem ist es so: Wenn du nicht in den Boden investierst, wirst du keinen üppigen Garten haben. Es sei denn, du hast das Glück, bereits einen super Boden zu haben. Aber selbst dann muss man ihn richtig pflegen, damit es auch so bleibt. Wir geben dir hier die wichtigsten Tipps.
Welche Arten von Erde gibt es?
Grob gesagt kann die Erde in deutschen Gärten in 3 Typen unterteilt werden:
- Sand
- Torf
- Ton
Es gibt nicht nur diese drei reinen Typen, sondern auch Zwischenformen, bei denen ein Bodentyp aus Lehmtorf oder Torfsand besteht. Man sollte den Bodentyp kennen, denn obwohl man vieles verbessern und verändern kann, ändert sich die wahre Natur nie.
Was zu beachten bei den Arten von Boden
Sandiger Boden
- Die Wurzeln werden nicht so leicht nass, weil das Wasser gut durchläuft.
- Hält Wasser nicht gut zurück, so dass die Pflanzen in Trockenperioden schnell vertrocknen
- Wenig Nährstoffe enthalten
Aufbereitung der Erde
Füge Kompost hinzu. Organische Stoffe sorgen dafür, dass der Boden mehr Wasser aufnehmen kann und mehr Nährstoffe im Boden vorhanden sind. Das solltest du Jahr für Jahr wiederholen.
Lehmboden
- Sehr kompakt und daher schwer zu bearbeiten
- Wasser kann nicht gut hindurchfließen, so dass sich das Wasser ansammelt und die Wurzeln schnell nass werden.
- Wenig Sauerstoff im Lehmboden = Schlecht für die Wurzeln
- Viele Nährstoffe enthalten
Aufbereitung der Erde
- Hinzufügen von (Blatt-)Kompost zum Auflockern der Erde: eine Schicht von mindestens zwei Zentimetern, die du durch die oberste Schicht graben kannst. Das schafft mehr Struktur im Boden und damit mehr Luft, weil das Bodenleben durch die organischen Stoffe aktiviert wird. Wiederhole das jedes Jahr! Du kannst auch Hofdünger verwenden, Sand oder Humus.
- Füge am Ende des Winters (März) Kalk hinzu: das verbessert die Struktur.
Lies hier mehr über den Lehmboden.
Torfboden
- Niedriger ph-Wert, daher sauer.
- Voller organischer Substanzen, daher gute Struktur.
- Wenige Nährstoffe
Aufbereitung der Erde
- Willst du etwas anderes als säureliebende Pflanzen wie Rhododendren, Heidekraut, Heidelbeeren...? Dann kannst du lokal Kalk hinzufügen, um den pH-Wert an dem Ort zu erhöhen, an dem die Pflanzen wachsen sollen.
- Füge zweimal im Jahr Düngemittel für extra Nährstoffe hinzu.
Lössboden
- Hält Feuchtigkeit gut fest
- Viele Nährstoffe
- Sammelbegriff für verschiedene fruchtbare Bodenarten
- Weitverbreitet in Mittel- und Süddeutschland
Keine Aufbereitung nötig
Welche Pflanzen passen zu meiner Erde?
Viele Gärten haben (mittlerweile) durchschnittliche Böden. Wenn du aber einen sehr sandigen Garten hast (z. B. wenn du in Dünengebieten wohnst), dann tust du gut daran, Pflanzen zu wählen, die zu diesem Bodentyp passen (in diesem Fall: die ziemlich trocken vertragen).
Zu den Pflanzen für sandige Böden gehören Lavendel, Rosmarin, Geranie, Mauerblümchen, Nachtkerze, Blauschwingel und Schmetterlingsflieder. Schau dir eine komplette Liste an beim Bio Gärtner.
Das Gleiche gilt für Gärten mit sehr sauren Böden oder dicken Lehmböden: Sei dir bewusst, dass du extreme Böden hast, gehe gut damit um und berücksichtige das bei der Auswahl der Pflanzen. Für die sauren Böden sind Arnika, Frauenschuh, Heidegewächse, Lorbeerrosen, Gartenhortensien und Kamelien geeignet. Schau dir die komplette Liste an beim Bio Gärtner.
Für den Lehmboden sind folgende Pflanzen gut: Sonnenbraut, Sonnenauge, Bergenien und Kerzen-Knöterich.
Kompostiere einfach selbst!
Dein Garten wird so glücklich sein wie der ganze Planet mit deinem eigenen Kompost. Einen Komposthaufen anlegen, ein Wurmhotel einrichten... Mach dir deine eigenen biologisch abbaubaren Gartenabfälle!
Jetzt weißt du mehr über verschiedene Bodenarten und welche Pflanzen dazu passen. Lies mehr über das Pflanzen von Pflanzen und schau dir unsere Garten- und Balkonpflanzen an. Folge uns auf auf Instagram für alle Updates.
Photo by Neslihan Gunaydin on Unsplash