Es ist Sommer, die Sonne scheint (meistens 😅) und deine Pflanzen legen plötzlich einen Wachstumsturbo ein. Zufall? Nope. Pflanzen sind echte Lichtfans – und sie merken ganz genau, wie viel Licht sie abkriegen. Dieses Phänomen nennt man Fotoperiodismus, und es beeinflusst dein Pflanzenglück viel mehr, als du vielleicht denkst.
📏 Was ist Fotoperiodismus?
Fotoperiodismus beschreibt die Fähigkeit von Pflanzen, auf die Länge von Tag und Nacht zu reagieren. In ihren Blättern sitzen nämlich spezielle Rezeptoren, die Licht messen und so bestimmen können:
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wann es Zeit zum Wachsen ist 🌱
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wann sie lieber mal Pause machen 😴
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wann sie losblühen sollen 🌼
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oder sogar: wann’s langsam Zeit wird, die aktuelle Lebensphase zu beenden 👋
Gerade sogenannte tageslängenempfindliche Pflanzen – viele blühende Zimmerpflanzen, Sukkulenten oder Kräuter – nutzen diese Infos wie eine Art Kalender. Es gibt Langtagpflanzen, die rund um den 21. Juni zur Höchstform auflaufen, und Kurztagpflanzen, die lieber im Frühjahr oder Herbst zur Blüte kommen.
🧬 Aber wie messen sie das überhaupt?
Pflanzen haben spezielle lichtempfindliche Proteine – sogenannte Phytochrome und Kryptochrome.
Die funktionieren ein bisschen wie Lichtsensoren:
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Phytochrome reagieren besonders auf rotes und dunkelrotes Licht (z. B. bei Sonnenauf- und -untergang)
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Kryptochrome sind auf blaues Licht eingestellt (also typisches Tageslicht)
Diese Proteine schicken Signale durch die Pflanze, um bestimmte Gene an- oder auszuschalten. So weiß deine Pflanze: "Okay, es ist noch Frühling, ich wachse weiter!" – oder: "Hmm… wird früher dunkel. Vielleicht mal runterfahren."
💡 Was heißt das für deine Pflanzen?
Rund um die Sommersonnenwende – also am 21. Juni – ist bei vielen Pflanzen Highlife angesagt. Die Tage sind lang, das Licht ist stark und die Temperaturen meist angenehm. Das sorgt für:
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🌿 Mehr Blattwachstum (weil mehr Photosynthese)
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💧 Schnellere Aufnahme von Wasser & Nährstoffen
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🌸 Eventuell Blüten bei lichtsensiblen Pflanzen
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😬 Und: mehr Durst, schneller Mangel, wenn du nicht mithältst
Unser Tipp: Beobachte, welche Pflanzen mehr Licht wollen und stell sie gegebenenfalls um. Dreh sie regelmäßig für gleichmäßiges Wachstum. Und fühl ruhig mal mit dem Finger nach – zu trocken? Dann gießen. Zu nass? Lieber warten!
💧 Lichtwasser & Sommerfutter
In dieser Phase kannst du gerne öfter mal zur Gießkanne greifen – aber bitte mit Köpfchen! Lieber öfter kleine Schlucke, statt einmal die ganze Kanne. Und wenn deine Pflanze aktiv wächst, darf’s auch alle 2–3 Wochen etwas Dünger sein (je nach Sorte).
Willst du’s ganz genau machen? Dann schau mal, ob deine Pflanze zu den Langtagblühern gehört – zum Beispiel:
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🌿 Lavendel
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🌸 Geranien
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💜 Petunien
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🌱 Tradescantia
Diese reagieren besonders stark auf die langen Sommertage. Ein paar kleine Pflegeanpassungen machen da echt viel aus!
Fazit:
Auch deine Pflanzen feiern den Sommer. Sie spüren das Licht, reagieren darauf – und zeigen dir ganz genau, wann sie deine Hilfe brauchen. 🌞