Pflanzenkrankheit: Mehltau bekämpfen

Pflanzenkrankheit: Mehltau bekämpfen

Hast du sie entdeckt? Die weißen Beläge auf deinen Pflanzen? Oh nee, dann hast du es mit Mehltau zu tun! Ob falscher oder echter Mehltau – Wie kannst du den Mehltau bekämpfen und was ist Mehltau eigentlich?

 

Echter Mehltau oder falscher Mehltau?

Wie du den Schimmelpilz bekämpfst hängt davon ab, mit welchem Mehltau du es zu tun hast. Ist es echter oder falscher Mehltau?

 

Echter Mehltau (Erysiphaceae) ist ein Pilzbefall, der auch „Schönwetterpilz“ genannt wird. Du erkennst den echten Mehltau an einem weißlichen, mehlartigen Belag auf besonders jungen Pflanzenteilen und den Blattober- und -Unterseiten. Du kannst den Belag einfach wegwischen. Wie an dem Namen des Pilzes zu erkennen ist, liebt er das schöne Wetter. Der echte Mehltau kommt also vorallem im Sommer vor – wenn die Temperaturen schön warm sind. Er kann allerdings auch den Winter und Frost überleben, also verschwindet er nicht automatisch im Winter.

 

Falscher Mehltau (Peronosporaceae) bildet einen weißen oder grau-blauen Belag nur an der Blattunterseite und ist auf der Blattoberseite an gelb-braunen Flecken zu erkennen. Dieser Belag ist sehr schlecht und fast nicht abwischbar. Dieser Pilz wird auch „Schlechtwetterpilz“ genannt und kommt also häufiger bei feuchter, regnerischer Witterung zum Vorschein. Der falsche Mehltau kann also auch super den Winter überstehen und sich dann ab ca. 11 Grad verbreiten. Er verbreitet sich dann vor allem während der Herbstmonate, im Frühling und auch in Gewächshäusern.

 

Mehltau bekämpfen

Hast du den Mehltau Belag auf den Blättern entdeckt? Dann schnell handeln! Entferne direkt alle befallenden Blätter, stellen und Früchte. Mehltau ist giftig und verbreitet sich sonst auch im Boden und auf andere Pflanzen, das wollen wir vermeiden!

 

Es gibt natürlich ein paar verschiedene Mittel gegen Mehltau, daher geben wir dir hier natürliche Tipps, um den echten und falschen zu bekämpfen.

 

Echter Mehltau: Bekämpfung

  1. Mischung aus Milch und Wasser. Mixe einen Teil Milch mit 9 Teilen Wasser (verwende hierfür rohe Milch oder Muttermilch wegen der Bakterien). Sprühe diese Mixtur mehrmals pro Woche auf die betroffenen Pflanzen. Die Milchsäurebakterien bekämpfen so nämlich den Pilz. Win-Win: Das Natriumphosphat aus der Milch schützt die Pflanze!
  2. Natron: Mische ein Päckchen Natron auf zwei Liter Wasser mit 20ml Öl und sprühe alle zwei Wochen auf die Pflanze sprühen.
  3. Backpulver: Mische 3 TL Backpulver, ein Tropfen Spülmittel, 10ml Öl und 1 L Wasser und sprühe diese Mischung alle zwei Wochen auf die Pflanze.

 

Falscher Mehltau: Bekämpfung

  1. Knoblauchsud: Zerhacke 4 Knoblauchzehen und gieße kochendes Wasser darüber. Lasse die Mischung abkühlen. Entferne die Knoblauchstückchen mit einem Sieb und besprühe die betroffene Pflanze alle paar Tage mit dem Sud.
  2. Ackerschatelhalm-Sud: Getrocknete (15 Gramm) oder frische (150 Gramm), kleingeschnittene Ackerschachtelhalme mit einer Zwiebel und Knoblauch in ca. 1 L Wasser ca. 15 min. köcheln lassen. Abkühlen lassen und durch ein Sieb in ein Weckglas füllen. Diesen Sud als 1:5 mit Wasser mischen und auf die betroffenen Pflanzen sprühen. Kann auch als Vorbeugung benutzt werden!

 

 

Mehltau vorbeugen

Vorbeugende Maßnahmen gegen Echten Mehltau

  • Zu viel Stickstoff im Boden vermeiden (nicht überdüngen)
  • Gewächshäuser gerade im Sommer regelmäßig lüften
  • Infizierte Pflanzenteile sofort und gründlich entfernen
  • Auf die Anpflanzung toleranter Sorten achten

 

Vorbeugende Maßnahmen gegen Falschen Mehltau

  • Die Blätter der Pflanzen beim Gießen nicht nass machen
  • Sortenspezifische Pflanzabstände beachten
  • Befallene Pflanzenteile sofort entfernen
  • Widerstandsfähige Pflanzenarten wählen

 

Hoffentlich kannst du mit diesen Mitteln deinen Mehltau bekämpfen! Melde dich gern bei Fragen und sag uns Bescheid, wie es deiner Pflanze geht. Brauchst du doch eine neue? Schau dir dann alle Garten- und Balkonpflanzen an. Folge uns auf Instagram für mehr Infos und Inspiration!

 

Photo by Willfried Wende via Pixabay.

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